Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“: Projektwoche an der Berufsfachschule Paulo Freire

Gemeinsam für Vielfalt und gegen Diskriminierung!

24.05.2023

Seit nun über fünf Jahren ist die Berufsfachschule Paulo Freire Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Die ins Zentrum ÜBERLEBEN eingegliederte Schule steht für diesen Leitsatz und gelebte Vielfalt aktiv ein. Mit einer Projektwoche hat sie dafür im Mai ein Zeichen gesetzt und die Schüler:innen und Mitarbeitenden für die Schwierigkeiten sensibilisiert, die mit rassistischen Denkstrukturen einhergehen.

Die Schüler:innen der Berufsfachschule stammen aus mehr als 30 verschiedenen Nationen, etwa 95% von ihnen haben einen Flucht- oder Migrationshintergrund. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Diskriminierung und wie wir uns eine diverse Gesellschaft vorstellen, ist für sie also sehr präsent – das Leben in kultureller Vielfalt fester Bestandteil ihres Alltags.

„Während unserer Projektwoche möchten wir alle am Schulleben Beteiligten für das Thema Rassismus und Diskriminierung sensibilisieren. Dabei legen wir viel Wert auf Bewusstwerdung, Reflexion und Empowerment. Zum Netzwerktitel gehört auch der Aspekt ‚Schule mit Courage‘. Diese Zivilcourage wollen wir bei der gesamten Schulgemeinschaft fördern und dazu ermutigen, gegen Ungerechtigkeiten und Diskriminierung entschlossen aufzutreten.“ – Marco Hahn, Schulleiter.

Inwiefern existiert Diskriminierung in der Arbeitswelt und was können wir dagegen tun? Was bedeutet eigentlich Toleranz? Und wie wollen wir mit unseren vielfältigen Identitäten und frei von Diskriminierung leben?

Anlässlich der von Angelika Müller (Kursleitung) koordinierten Projektwoche haben die Lehrkräfte, und externe Workshopleiter:innen, diese Fragen gemeinsam mit den Schüler:innen behandelt. Das Wochenprogramm hat aber keinesfalls nur stillsitzend im Klassenraum stattgefunden: Entspannungsübungen auf der Yoga-Matte, mit der Djembe gegen Rassismus trommeln, ein Besuch des Jüdischen Museums Berlin und Brote aus aller Welt backen, standen ebenfalls auf der Tagesordnung. Für die Brotaufstriche wurden gemeinsam mit den Schüler:innen Hochbeete im Heilgarten mit neuen Kräutern bepflanzt.

„Ich finde es immer schön, mit den Schüler:innen an die frische Luft rauszugehen und auch mal etwas zu machen, wo man sich aktiv betätigt und mitanpacken kann. Der Heilgarten ist dafür perfekt geeignet und insgesamt ein sehr erholsamer Ort.“ – Anne Krüger, Pflegepädagogin an der Schule.

Ein gebührender Abschluss der Projektwoche durfte natürlich nicht fehlen. So gab es am Freitag nach dem Brotbacken im Garten noch ein gemeinschaftliches Essen in ausgelassener Stimmung. Die Schüler:innen sind sich einig: Solche Projektwochen sollte es öfter geben.


* Der Schutz unserer Klient:innen und Schüler:innen ist uns wichtig. Deswegen arbeiten wir mit Anonymisierungen bei Persönlichkeitsdaten und Fotos.