Projekte

Transkulturelle Öffnung
in der Pflege

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Transkulturelle Öffnung in der Pflege:
Rassismus erkennen und überwinden

Rassismus sowie rassistische Diskriminierungen sind verstärkt in den gesellschaftlichen Fokus gerückt und beeinflussen das Zusammenleben in einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft. Im Gesundheitswesen, so zeigen Studien wie die des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung, haben rassistische Diskriminierungen weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen. Eine aktive Auseinandersetzung mit Rassismus und transkultureller Öffnung wird daher im Gesundheitswesen immer dringlicher und kann Herausforderungen für alle Beteiligten mit sich bringen – auch in der Pflege. Transkulturelle Kompetenz ist zu einer Schlüsselqualifikation geworden, die für das Gesundheits- und Pflegepersonal unerlässlich ist.

Bei der Entwicklung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zur Förderung der transkulturellen Öffnung, bedarf es eines sensiblen und partizipativen Vorgehens, das den Einrichtungen einen selbstkritischen Reflexionsprozess ermöglicht. Hier knüpft das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Modellprojekt „Transkulturelle Öffnung in der Pflege: Rassismus erkennen und überwinden“ an. Fragen, die uns in diesem Projekt beschäftigen werden, sind beispielsweise:

  • Wie werden die Themen transkulturelle Öffnung und Rassismus derzeit im Pflegebereich behandelt?
  • Wie kann die Pflegequalität für alle bereits durch die Ausbildung nachhaltig verbessert und letztlich sichergestellt werden?
  • Wie wird transkulturelle Öffnung und rassismuskritische Pflegepraxis gestaltet, gelehrt und gelernt?

Integrativ und multiperspektivisch

Das Projekt fokussiert auf die Pflegeausbildung. Hier werden mit Hilfe von rassismuskritischen und transkulturellen Perspektiven die Bedürfnisse der verschiedenen Akteur:innen –  angehenden Pflege(fach)kräften, Pflegeempfänger:innen, Lehrkräften und weiterem Ausbildungspersonal – herausgearbeitet und integrativ in den Blick genommen. So können innerhalb der Ausbildung Angebote geschaffen werden, von denen alle Akteur:innen im Sinne einer inklusiven und bedarfsorientierten Patient:innenversorgung profitieren.

Kompetenzen stärken – Pflegequalität verbessern

Ziele des Projekts sind (1) eine Bestands- und Bedarfsanalyse in der Pflegeausbildung in Bezug auf transkulturelle Kompetenz und Rassismussensibilisierung; darauf aufbauend (2) die Entwicklung maßgeschneiderter Angebote für die Lehre auf struktureller und individueller Ebene; und schließlich (3) die Identifizierung von Chancen und Barrieren für die Umsetzung dieser rassismuskritischen und transkulturellen Perspektiven und Praktiken im Praxisalltag, um ggf. weitere Handlungsempfehlungen abzuleiten.

Das Projekt „Transkulturelle Öffnung in der Pflege: Rassismus erkennen und überwinden“ wird gemeinsam von der Wissenschaftlichen Abteilung für Trauma und Transkulturalität und der Berufsfachschule Paulo Freire im Zentrum ÜBERLEBEN umgesetzt.

Laufzeit und Förderer

Laufzeit: 10/2024 – 12/2027

Kontakt

Sabine Könninger
Tel: +49 (30) 30 39 06 76
Email: s.koenninger@ueberleben.org