Rechtsberatung für die Schüler:innen der Berufsfachschule Paulo Freire

Welche Möglichkeiten habe ich in den Arbeitsmarkt einzusteigen, wenn mein Aufenthaltsstatus noch ungeklärt ist? Wie kann ich eine Ausbildungsduldung erhalten? Wo finde ich Hilfe, wenn ich meine Diplome aus dem Heimatland hier anerkennen lassen möchte? Solche und viele weitere Fragen beschäftigen einige Schüler:innen der Berufsfachschule Paulo Freire im Zentrum ÜBERLEBEN auf ihrem (Aus-)Bildungsweg. Um ihnen auf diese Fragen qualifizierte Antworten zu geben, hat die Schule am 14.06.2023 im Rahmen des Projekts „bridge – Berliner Netzwerke für Bleiberecht“ zwei Mitarbeitende des Büros der Berliner Integrationsbeauftragten ins Zentrum ÜBERLEBEN eingeladen.

Am Beratungstag standen Frau Sunna Keles und Lina Pyde, zwei Senatsmitarbeitende, unseren Schüler:innen für sämtliche Fragen Rede und Antwort und haben sie bestmöglich zu aufenthaltsrechtlichen Themen beraten. Die Idee, diese Art der Rechtsberatung einzuführen, ergab sich aus einem vorigen Schulbesuch der Integrationsbeauftragten Katarina Niewiedzial. Unser Schulleiter Marco Hahn und Frau Niewiedzial waren sich dabei einig gewesen: Was den Schüler:innen der Berufsfachschule eine große Hilfe wäre, ist eine Rechtsberatung mit dem Schwerpunkt Arbeitsmarktzugang. Vorbereitet durch den Sozialarbeiter der Berufsfachschule Oliver Jänig, wurde in enger Absprache mit dem Büro der Integrationsbeauftragten ein rundum informativer Beratungstag auf die Beine gestellt. Nach dem erfolgreichen Testlauf besteht auf allen Seiten der Wunsch, das Format des aufenthaltsrechtlichen Beratungstages regelmäßig zu wiederholen.

Die Beauftragten für Integration und Migration bieten seit 1981 die Möglichkeit der Rechtsberatung an. Das 2016 in Berlin gegründete Willkommenszentrum und die Beratungsstelle bündeln dabei seit ca. zwei Jahren ihre Kompetenzen und beraten kostenlos zu den Themen Ankommen, Einreise und Aufenthalt, soziale Leistungen, Arbeit, Ausbildung und mehr. Das Willkommenszentrum bietet sein umfassendes Beratungsangebot vor Ort, telefonisch und digital an. Weitere Informationen dazu gibt es unter folgendem Link.

Der Projektverbund „bridge – Berliner Netzwerke für Bleiberecht“ konzentriert sich seit 2005 auf die Unterstützung von geflüchteten Menschen am Arbeitsmarkt. Im Zusammenschluss aus aktuell elf Organisationen arbeiten u. a. das Zentrum ÜBERLEBEN – und somit auch die Berufsfachschule Paulo Freire – und die Berliner Integrationsbeauftragte in enger Kooperation für die berufliche Qualifizierung junger Menschen in Berlin. Mehr dazu findet ihr hier.

Wir bedanken uns für diesen produktiven und gewinnbringenden Austausch, der den Schüler:innen neue Perspektiven für ihre Möglichkeiten im deutschen Arbeitsmarkt aufgezeigt hat und freuen uns schon auf den nächsten Beratungstag!