Ein buntes Fest: Die Heilgarteneröffnung
Am 14. Mai war es endlich soweit, unser interkultureller Heilgarten wurde offiziell eingeweiht. Mit einer großen Begrüßungsrunde, verschiedenen Fachbeiträgen, einem bunten Unterhaltungsprogramm und Essensangeboten wurde der 14.05.2022, der Tag der Städtebauförderung, gefeiert. Vorbereitet und durchgeführt wurde das Fest gemeinsam mit der KoSP GmbH, die das ZÜ in allen Belangen der Organisation tatkräftig unterstützte.
Mitten im trubeligen Berlin-Moabit befindet sich die Anlaufstelle des Zentrum ÜBERLEBEN. Im Heilgarten auf dem Gelände des Gesundheits- und Sozialzentrums bekommt man davon nicht viel mit. Zwischen grünen Bäumen und bunten Blumen tritt das stressige Großstadtleben in den Hintergrund und schafft einen Ort der Entspannung und Ruhe. Und genau hier öffneten sich am Wochenende die Tore für Besucher:innen.
Den Startschuss gab der stellvertretende Bezirksbürgermeister und Stadtrat für Stadtentwicklung Ephraim Gothe, der gefolgt von unserer Geschäftsführerin Prof. Dr. Karin Weiss und dem Leiter unserer Tagesklinik Dr. Wail Diab ein herzliches Willkommen aussprach und in den Tag einleitete. Neben Fachbeiträgen von Mitarbeiterinnen des Zentrums und des Landschaftsarchitekturbüros haas-wohlfarth fand eine Führung über das Gelände des Gesundheits- und Sozialzentrums Moabit statt. Dabei konnten tiefere Eindrücke in unser Arbeitsumfeld gegeben und natürlich auch der therapeutische Heilgarten besichtigt werden.
Auch für Unterhaltung war gesorgt. Die Kleinen wurden mit Seifenblasen und Konfetti von einem Clown sowie Buttons zum selbst bemalen beschäftigt, während die größeren Besucher:innen auf unserem (kleinen aber feinen) Flohmarkt stöbern konnten. Bedient werden durfte sich bei den Essensständen, die von Refu-eat ausgestattet wurden. Die von Geflüchteten ins Leben gerufene Catering-Firma stellte ein kulinarisches Potpourri aus arabisch-mediterranem Streetfood zusammen.
Welchen Zweck erfüllt der Heilgarten?
Das Zentrum ÜBERLEBEN arbeitet mit Menschen, die durch Kriegsgewalt und Folter stark traumatisiert sind. Viele von ihnen sind kaum in der Lage, den Alltag zu bewältigen und sich den Perspektiven der Zukunft zu stellen – zu stark ist die psychische Belastung durch die Vergangenheit. Was durch den Interkulturellen Heilgarten erreicht wird, ist, dem Tag der Patient:innen eine neue Struktur zu geben und sie durch körperliche Betätigung zu unterstützen. Dabei wird nicht nur die Verbindung zu ihrem Heimatland durch kulturspezifische Praktiken gestärkt, sondern auch soziale Begegnungen gestärkt. Dies führt zu einer physischen, wie auch psychischen Verbesserung und gilt als wichtige Ressource im Therapieprozess.
Wir bedanken uns bei all denjenigen, die dabei waren und unsere Mission unterstützen. Wir freuen uns über jede Gelegenheit, Ihnen einen tieferen Einblick in unsere Arbeit geben zu können.
Ein ganz besonderer Dank gilt der Deutschen Postcode Lotterie, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, dem Bezirksamt Mitte, der Berliner Immobilien Management GmbH, der planwerkstatt haas-wohlfahrt und dem Planungsbüro KoSP GmbH.
25.05.2022
Fotos: KoSP GmbH